Joh. B. Geuting Gutsbrennerei
Die Gutsbrennerei Joh. B. Geuting wurde im Jahre 1837 von Johann Andreas Geuting gegründet. In den ersten 50 Jahren des Bestehens konnte man kaum von einer Brennerei im heutigen Sinne sprechen. Derzeit nannte man einen solchen Betrieb in der hiesigen Gegend ?Fuselstöcherije?. Diese war noch primitiv und in einem Teil der noch heute bestehenden alten Scheune untergebracht. Seit im 13. Jahrhundert durch Destillation Alkohol gewonnen wird, gibt es auch die steuerliche Erfassung dieser Erzeugnisse. Während der Gründerzeit der Gutsbrennerei Geuting, im damaligen preußischen Staat, galt die Maischbottichsteuer, d.h. die Steuern wurden unter Zugrundelegung des Rauminhaltes der bemaischten Gärbottiche ermittelt.
Der Viehbestand musste im Laufe der Jahre zahlenmäßig angehoben werden, um den Brennrückstand, die Schlempe, vollständig an die Tiere zu verwerten. Dies ist eine Bedingung für eine landwirtschaftliche Brennerei. Leider verstarb eineinhalb Jahre nach dem Tode von Johann Bernhard auch der Nacherbe Johann im Alter von 28 Jahren. Vorerst trat dann die Frau von Johann Bernhard die Nachfolge an. Mit Hilfe ihrer weiterhin einsatzbereiten Söhne, die alle drei eine kaufmännische Ausbildung erhalten hatten, wurde der Geschäftsbereich weit über die Grenzen von Spork und Bocholt ausgedehnt.
Als Anfang der 70er Jahre viele Brennereien dazu übergingen ihr Spirituosengeschäft gemeinsam zu betreiben, blieb der Familienbetrieb Geuting eigenständig, um nach wie vor die individuellen Spezialitäten zu offerieren. Nach Josef Geutings Tod, führten Erhard Geuting und seine Frau Ulrike Geuting im Geiste der Vorfahren die althergebrachte Brenntradition fort. Die Betriebsprozesse wurden rationalisiert. So wurde eine neue Getreidesiloanlage - und Lagerung gebaut. Weiterhin wurde das alte Maischverfahren mit dem Henzedämpfer in das Kaltmaischverfahren mit Wärmerückgewinnung geändert, welches zu einer erheblichen Energieeinsparung führte. Zudem wurden die alten Eisengärbottiche durch moderne V2A - Edelstahl - Gärbottiche mit einer Kohlensäurewäsche ersetzt, um eine optimale Alkoholausbeute gewährleisten zu können.
Nach dem abgeschlossenen BWL - Studium und Lehrgängen zum Destillateur und Kornbrenner tritt Magnus Geuting 1997 in das Unternehmen ein.
Im Jahr 2000 wurde der Betrieb umstrukturiert und der Spirituosenverkauf von der Brennerei in den neuen Verkaufs- und Präsentationsraum verlagert. Seitdem bietet die Gutsbrennerei Geuting ihre Spirituosen auch in verschiedenen sandgestrahlten Präsentflaschen sowie in Flaschen mit eigenem Etikett, als Geschenkidee an. Im Laufe der Zeit kamen und kommen immer wieder Innovationen zu den bestehenden Produkten hinzu, so dass wir Heute unseren Kunden ein Sortiment von über 30 selbst erzeugten Spirituosen anbieten können.
Magnus Geuting übernimmt 2008 die Geschäfte und firmiert nun unter Gutsbrennerei Joh. B. Geuting e.K..